Heinrich Schmidt-Barrien-Preis 2014

Feierliche Überreichung des Schmidt-Barrien-Preises 22.3.2014

Uns ist die Ehre zuteil geworden, dass wir 2014 mit dem Heinrich-Schmidt-Barrien-Preis bedacht wurden. Auf dem Foto zu sehen sind von links nach rechts: Laudatorin Vera Ihler, Bürgermeister der Gemeinde Lilienthal und Schirmherr Willy Hollatz, Christianne Nölting, Jurymitglied, Ausrichter und Moderator der Feier Johannes Rehder-Plümpe, Laudatorin Janine Classen und der Abgeordnete des Landrates Andre Hilbers.

Urkunde_des_Heinrich_Schmidt-Barrien-Preises_2014

 

So sieht die Urkunde aus!

Und so sehen wir aus! Jedenfalls ein großer Teil von uns! 😉

Die neuen Träger des Heinrich Schmidt-Barrien-Preises 2014

Auf diesem Foto von links nach rechts: Kommunikationsdesigner und Erbauer der Internetplattform Plattolio, Ralf Wiechers, Initiatorin und Erschafferin des Portals, Christianne Nölting, Schriftführerin des Vereins Plattolio und Erschafferin der Piktogramme auf der Seite, Bettina Müller, Kapitän a.D. und Kassenwart des Vereins Plattolio, Henning Refahrdt, Johannes Nicholas Nölting, Entwurf der Figur Plattolio.

Und für so viel Ehr bedankt man sich gern und ausführlich!

De Dank vun Christianne Nölting:

Leve Frünnen vun’t Huus op`n Bulten, Leve Schirmherr, leve Laudatorinnen, leve Lidmaten vun de Jury, leve Lüüt, de Ji al  – to`n Deel vun wiet her – kamen sünd!

 

Hüüt is en groten Dag för de Internetsiet Plattolio.de, den Plattolio-Vereen un mi. Wi schüllt mit den Heinrich-Schmidt-Barrien-Pries bedacht warrn.

Dat is en grote Ehr!

Heinrich Schmidt-Barrien-Büste

Heinrich Schmidt-Barrien heff ik dörch sien Wark kennenlehrt. Dat weer gegen dat Enn vun de 80er und to`n Anfang vun de 90er Johren op de Christian-Albrechts-Universität in Kiel.

To de Tiet heff ik dor op Magister studeert – mit skandinavische Spraken in`t Hauptfack, Nederländisch und Germanistik mit Kunzentratschoon op Plattdüütsch in`t Bifack.

En för mi bannig wichtigen Dozenten an de Hochschool weer Professer Dokter Ulf Bichel. Sien Vörlesungen heff ik nie nich utlaten. Wi weren blots  5-6 Studenten, de möglichst veel över dat Plattdüütsche lehren wullen.

He vertell uns mit groot Weten un just so veel Hartbloot allens, wat een över plattddütsche Schrieverslüüd weten schull.

Op düsse Reisen dörch de Literatur bleev he – na kloor – ok bi Heinrich Schmidt-Barrien backen. Un he bleev dor geern un lang backen. So lang, dat ik achteran in de Bibliothek tüffelt bün un mi sien Böker mal ankeken heff. Ik kann mi noch goot dorop besinnen, wie dat dor na Böker roken hett un wie ik dor mennigmol an en vun de Dischen seten heff.

Ik kunn Perfesser Bichel verstahn, worüm sien Hart so för düssen Dichtersmann Schmidt-Barrien slogen hett. Mi hett he ok jümmers wedder mit sien Wark infungen.

So weer dat ok keen Wunner, dat ik togrepen heff, as ik op een Flohmarkt en Book vun em söh. Twee Mark schull dat kossen – de harr ik gau grepen.

De Summerdeern steiht vörn groot op un ik heff dütt Book jümmers noch.

Achtern binnen en Nawort vun mienen olen Perfesser.

He schreev:

„Das Werk HeinrichSchmidt-Barriens ist weit gespannt. Der Bogen reicht vom Bühnenstück über das Hörspiel und verschiedene Erzählformen bis zum Sachbuch. Das Hochdeutsche hat daran ebenso seinen Anteil wie das Niederdeutsche.

Die niederdeutschen Novellen nehmen in diesem Rahmen nur einen schmalen Raum ein. Dennoch: Sie umfassen einen besonders gewichtigen Ausschnitt aus dem Ganzen, ja, man kann durchaus die Meinung vertreten, dass hier das eigentliche Zentrum im Schaffen dieses Autors zu suchen ist.“

Zitat:

Heinrich Schmidt-Barrien: „De Summerdeern“, S. 89, Verlag Heinrich Döll, Bremen und Verlag der Fehrs-Gilde, Hamburg, 1977

 

Dat seggt al veel över dat Wark ut. Heinrich Schmidt-Barrien kunn vele Tonarten vun de Literatur drapen un hett to Recht een groten Namen.

Un nu stah ik hier. Ik schall den Pries, de sienen Namen driggt, entgegen nehmen. Un wenn he virtuos op dat Literaturklaveer Tohuus weer…. Wat speel ik denn? Wo ik doch in`t Internet togangen bün? Speel ik Synthesizer? Ik weet dat nich. Ik hoff vun Harten, dat he wat mit mi harr anfangen kunnt. Letztenenn is dat jo nie nich verkehrt, wenn man versöcht, de Gören för’t Plattdüütsche to begeistern. Mag je sien un tominnst en poor dorvun lickt Bloot un sitt in en poor Johren in en Bibliothek un kiekt mal na, wer dat denn weest is: Heinrich Schmidt-Barrien – un ohn dat se dat groot marken doot, eenfach an de Bookstaven backen blievt. Just so, as mi dat mal gahn is.

Also mi wörr dat bannig gefallen! Un ik hoff, Heinrich Schmidt-Barrien ok!

In den Namen vun den Plattolio-Vereen dank ik vun Harten för düssen Pries.

 

Ik wüll nochmal in mien Flohmarkt-Book to twee Mark kieken. Dor steiht nämlich wat binnen, wat goot hüüt in düssen Saal passen deit:

Dor steiht schreven an`n:

12.12.1977

Ik grööt Jo!

Heinrich.


To´n Enn een Wunsch:

Een Pries kriegen is jo meist so as Geburtsdag un Wiehnachten tosamen. Un dor dörf een sik jo wat wünschen.

Ik harr hüüt ok een Wunsch. Een Wunsch för de plattdüütsche Spraak, de jümmers weniger Snackers hett:

Ik wünsch mi mehr Toleranz.

  1. Gegenöver de Lüüd, de Platt lehrn wüllt un dat noch nich so trecht kriegt. Ji, de Ji mit de Spraak opwussen sünd: kiekt nicht op düsse Lüüd dool! Lacht se nich ut! Höört lever to un helpt! Höört un kiekt över Fehler weg! Maakt Mood!
  2. Ik wünsch mi mehr Toleranz gegenöver de, de een anner Platt snacken doot. Statt mit`n Finger op de to wiesen kann man sik doch lever freien, dat de Spraak so vele Sieden hett  – dat mookt se doch graad so riek! Is dor nich de Hauptsaak, dat man sik versteiht? Dat reckt doch ok!

Wenn dor en beten över nadacht warrt un över en Snack vun Goethe, denn de hett jo mal den Sinn na seggt: „Dat is nich noog, wenn du weten deist, du müsst ook anwennen. Un dat is nich noog, wenn du wullt, du müsst ok doon!

Ik meen, wenn wi nich blots wüllt, sunnern ok doot, tolerant de gegenöver sünd, de nich so goot oder blots anners snackt as Du un ik, denn schull dat een goden Kitt afgeven. Un ik meen, den hett dat Plattdüütsche nödig un mehr as verdeent. Düssen Kitt wünsch ik mi!

Vun Harten Dank!

 

Vera Ihler und Janine Classen

Die Laudatorinnen Vera Ihler und Janine Classen

Überreichung der Urkunde durch Johannes Rehder-Plümpe

Die Überreichung der Urkunde durch Johannes Rehder-Plümpe.